MPG präsentiert im Sommerkonzert kurz vor den Pfingstferien einen bunten musikalischen Blumenstrauß.
Sommerzeit ist Konzertzeit am MPG. Und das früher als sonst, steht Ende Juli ja noch das Musicalprojekt "Oliver" auf dem Programm. Trotz nicht ganz so einladend sommerlichem Wetter waren alle Mitwirkenden heiß und hochmotiviert auf ihren großen Auftritt.
Die Eröffnung gestaltete das in Mitgliederstärke und Leistung gewachsene Vororchester unter der Leitung von Sabine Garke. Schwungvoll starteten die jungen Musiker mit der bekannten Filmmusik aus "Fluch der Karibik". Auch danach blieben sie dem Thema treu und präsentierten eine kleine abwechslungsreiche dreisätzige "Piratensuite". Als fetzigen Abschluss präsentierten sie stilsicher den aktuellen Popsong "Run" von Snow Patrol. Nach dem verdienten Applaus beschritt das Männerensemble die Bühne. Mit dem emotionalen "Can't help falling in love" und dem groovenden "Life could be a dream" erwirkten sie einen gelungenen Kontrast zum vorigen Auftritt. Das Publikum bewunderte die fünf noch jungen Männerstimmen, die bereits eine beeindruckende Homogenität im Gesamtklang erreichten. Was das Publikum gar nicht wusste: Die Jungs haben die Stücke lange Zeit eigenständig geprobt und wurden erst kurz vor dem Konzert von Claudia Burkhardt nochmals als Ensemble gecoacht. Außerdem hat Ensemblemitglied Samuel Dieterich die Stücke eigens für das Ensemble arrangiert.
Das obligatorische Pendant ließ nicht lange auf sich warten: Das Frauenensemble nahm die Zuhörer mit auf eine Reise ins historische New York. Mit gleich vier Songs aus Leonard Bernsteins Musical "West Side Story" begeisterten die zauberhaften Stimmen stimmlich ausgereift unter der Leitung von Anna Donath mit den traumhaften Melodien des bekannten Werks. Für das kleine Finale vor der Pause konnten die Sängerinnen und ihre Dirigentin gleich auf der Bühne bleiben, die sich jetzt aber noch kräftig weiter füllte…
… und bunter wurde: Stilecht zur Erfolgsformation ABBA brachte der Mittel- und Oberstufenchor Highlights aus dem Musical "Mamma Mia!". Vom sentimental ruhigem "I have an dream" bis hin zum fulminanten "Waterloo" boten die begeisternden Sänger musikalisch eine überzeugende Show, dass letztlich auch das Publikum nicht mehr ganz stillsitzen konnte und munter mitklatschte.
Nach der Pause stand der ELSE-Chor (Eltern, Lehrer, Schüler und Ehemalige) bereits bereit für ihren Auftritt. Auch hier sprang der Funke gleich mit dem ersten Lied "You don't own me" auf die Zuhörerschaft über. Der Chor wiederum nahm die Lockerheit und Freude seiner Chorleiterin Susanne Schüssele, die den Chor auch selbst am Klavier begleitete, auf und präsentierte drei weitere Titel, darunter zum Abschluss "The time of my life" aus "Dirty Dancing".
Nach kurzem Umbau saß das Orchester auf der Bühne bereit und startete mit ordentlich Tempo und der Titelmelodie von "The Avengers". Anschließend standen Ungarische Volks- und Tanzweisen auf dem Programm. Ursprünglich Klavierstücke von Béla Bartók, für Orchester bearbeitet vom Dirigenten stellten eine abwechslungsreiche Serie osteuropäischer Melodien und Rhythmen dar, die aufgrund der schnellen Wechsel und Abläufe den jungen Instrumentalisten viel abverlangte. Nur zweimal hatte das Orchester dabei eine kurze Verschnaufpause, während Mika Auer mit einer Solointermezzo am Flügel brillierte.
Als großes Finale des Abends erklang mit allen Mitwirkenden die Uraufführung des "Hymnus Pacificus" aus der Feder von Orchesterleiter Florian Aißlinger. Am Ende stand der Dank: an das Publikum, die Helfer im Hintergrund, aber natürlich besonders an alle Mitwirkenden, speziell an die acht bis zum Ende ihrer Schulkarriere treuen Abiturienten. Für sie schließt sich nun ein Kreis, denn: "Ich bin der Musik wegen ans MPG gekommen. Angefangen von der Gesangsklasse bis hin zu den Ensembles der Oberstufe, das waren unvergesslich schöne Momente unserer Schulzeit" berichtete eine Abiturientin.